Alle Beiträge aus dem Jahr 2018

Die Rolle des Menschen im digitalen Zeitalter

Am Montag, den 26. November 2018 fand eine Veranstaltung mit Ali Mahlodji statt, die das Bildungshaus Batschuns gemeinsam mit dem Landeselternverband Vorarlberg und der Gemeinde Rankweil organisiert hatte.

Ali Mahlodji, geboren 1981 in Teheran erzählt gleich zu Beginn im alten Kino in Rankweil vor ca. 150 Zuhörern seine ganz persönliche Geschichte: Mit den Eltern als Zweijähriger aus dem Iran geflohen, wächst er zunächst im Flüchtlingsheim auf. Als er zwölf Jahre alt ist, lassen sich die Eltern scheiden. Er beginnt zu Stottern, es folgen schlechte Noten und dann kommt es mit 14 Jahren zum Schulabbruch. Er ist orientierungslos.

Was nun folgt, macht nicht nur den anwesenden Zuhörern Mut. Nach verschiedensten Tätigkeiten (z.B. auf dem Bau) holt er die Matura nach und studiert Software Engineering. Er findet einen super Job, wird 2010 dann aber Lehrer, und verwirklicht anschließend als Gründer und Geschäftsführer von WHATCHADO seinen Traum, ein Handbuch für Lebensgeschichten zu schreiben.

Doch er ist längst nicht angekommen. Ali möchte zukünftig eine Verbindung zwischen Jugendlichen, deren Eltern, Führungskräften und dem Jobmarkt der Zukunft sein. Deshalb wird er nun, nachdem er nun auch Vater werden wird, zukünftig Leiter des Bereiches Bildung und Persönlichkeitsentwicklung der Akademie für Potenzialentfaltung (G. Hüther).

Durch die Erfahrungen aus seinem eigenen Leben und den tausenden Interviews mit Menschen, die über ihre Berufung erzählen, möchte er  inspirieren, in dem er aufzeigt, worauf es im Leben und auch in Zeiten der digitalen Transformation mit all der Fülle an Informationen, ankommt: „So wie du bist, bist du gut genug. Und zwar seit dem Tag deiner Geburt.“ (Ali Mahlodji).

Link zu ähnlichen Vortragsfolien

https://www.wko.at/site/Traumberuf-Industrie/PPT-Mahlodji.pdf

https://www.youtube.com/watch?v=qmKDoAQR5mg

 

Lernen will gelernt sein

Unter welchen Bedingungen lässt sich gut lernen? Und warum ist das so? Was hindert uns am Lernen? Gemeinsam mit dem „Schule im Aufbruch“-Team veranstaltete der Landeselternverband Vorarlberg Ende November an der Pädagogischen Hochschule Vorarlberg einen „Schule im Aufbruch“-Abend zum Thema „Was sagt die Wissenschaft zum Lernen?“ Zunächst stellte Dr. Martin Ruckensteiner vom Kernteam Österreich aus Wien die Arbeit und die Ziele der Initiative „Schule im Aufbruch“ vor.

Interaktiv und praxisnah

Anschließend begeisterte Referentin Prof. Ulrike Lichtinger, Inhaberin des Lehrstuhls für Schulentwicklung an der PH Feldkirch, die rund 70 Gäste mit ihren Erkenntnissen zum positiven Lernen. Immer wieder forderte sie das Publikum auf, sich kurz über konkrete Fragestellungen Gedanken zu machen und sich untereinander auszutauschen. Prof. Lichtinger nahm einzelne Impulse aus dem Auditorium auf und zog daraus Schlüsse auf das Lernen.

Zentrale Aussage dieses Abends war: Um Lernen positiv zu beeinflussen, benötigt es Wohlbefinden und positive Emotionen. Was sich daraus für die Schule ableiten lässt, ließ die Referentin bewusst offen. Nach dem Vortrag hatten die Gäste die Möglichkeit, sich auszutauschen und zu vernetzen. Für eine kurzweilige Unterhaltung des Abends sorgte das Kammermusiktrio Mélange.

 

Infoabend für Elternvereine zur DSGVO

Langanhaltender Applaus für Datenschützerin Ulrike Gutkas
Die neue EU-Datenschutzgrundverordnung ist derzeit in aller Munde. Nur noch wenige Tage – dann muss sie umgesetzt sein. Das betrifft auch die Elternvereine. Aus diesem Anlass hat der Landeselternverband alle Obmänner und Obfrauen des Landes am 15. Mai 2018 zu einer Informationsveranstaltung eingeladen.

Dicht gedrängt sitzen rund 65 Vertreter der Vorarlberger Elternvereine im Hörsaal der FH Dornbirn. Gespannt hängen sie an den Lippen der Datenschutzexpertin Ulrike Gutkas. Ab dem 25. Mai 2018 gilt die EU-Datenschutzgrundverordnung. Das verunsichert viele Elternvertreter. Was genau gilt es in Zukunft zu beachten? Was müssen sie in ihrer täglichen Arbeit ändern? Und wer haftet im schlimmsten Fall?

Keine Panik
All diese Fragen greift Gutkas in ihrem Vortrag auf. Ihre zentrale Botschaft: Keine Panik verbreiten und nicht den Kopf in den Sand stecken. Trotz allem Mehraufwand unterstreicht sie immer wieder die Vorteile. „Ja, die Bestimmungen sind komplex“, sagt Gutkas. „Doch trotz aller Dokumentationspflichten, erhalten wir alle deutlich mehr Rechte. Jetzt haben wir das Recht, jederzeit Auskunft über unsere Daten zu verlangen. Sind wir mit den gesammelten Daten über uns nicht einverstanden, können wir darauf bestehen, dass sie korrigiert oder gelöscht werden.“

Verarbeitungsverzeichnis anlegen
Alle Daten von Mitgliedern, Auftragsverarbeitern (z. B. Webdesigner), Mitarbeitenden etc. müssen neu in einem Verarbeitungsverzeichnis dokumentiert werden. Darin ist geregelt, welche Daten, von welchen Personen, zu welchem Zweck verarbeitet, und an wen sie in welchem Zeitraum weitergeleitet werden. Das schafft Transparenz. Die Datenschutzbehörde kann dieses Verzeichnis jederzeit prüfen. Verantwortlich für die Pflege des Verzeichnisses ist der Vereinsobmann / die Vereinsobfrau. Es haftet der Verein.

Damit Datenverarbeitungsprozesse transparenter werden, müssen wir Daten künftig besser bündeln und vor fremdem Zugriff schützen. Für den Elternverein heisst das auch, seine Website fit zu machen. Das schliesst u. a. ein angepasstes gültiges Impressum und eine Datenschutzerklärung ein. Möchte ein Elternverein seine Mitglieder* ab sofort per Newsletter auf Veranstaltungen hinweisen, bedarf es dafür einer separaten Genehmigung.

Überblick gegeben
Nach gut zwei Stunden haben die Eltern eine Vorstellung von den wichtigsten Neuerungen und vom Umfang der neuen Datenschutzgrundverordnung. Viele individuelle Fragen stehen noch im Raum. Doch der Datenschutzexpertin ist es gelungen, den Anwesenden ein wenig die Angst zu nehmen – auch wenn auf manche noch ein Stück Arbeit zukommt.

Der Fachhochschule Dornbirn ein herzliches Dankeschön für die Bereitstellung des Hörsaales.

Auskünfte und weiterführende Informationen erhalten Interessierte beim Landeselternverband Vorarlberg.

*Voraussetzung: mehr als 50

Generalversammlung des Landeselternverbandes Vorarlberg

Bei der diesjährigen Generalversammlung trafen sich die Mitglieder, Partner und Freunde des Landeselternverbandes im Schulcampus Schendlingen. Die TeilnehmerInnen wurden beim Eintreffen vom Elternverein der VS Schendlingen mit einem Glas Sekt begrüßt. Danach konnten die Anwesenden an einer Schulführung durch den Schulcampus teilnehmen, dabei zeigte Dir. Jagg den Teil der VS und Dir. Albrecht die Räumlichkeiten, welche von der Sport MS benutzt werden. Die einzelnen Schulklassen sind in Cluster aufgeteilt, in denen jeder Cluster eine gemeinsame Mitte hat mit Garderobe, Toiletten, Lehrerzimmer und PC-Arbeitsbereiche.

Im Anschluss moderierten Sandra Lang und Birgit Walch vom Landeselternbüro die Generalversammlung des LEVV. Nach der Vorstellung der „bewegten Schule“ von Dir. Jagg freute sich unsere neue Landesrätin Schöbi-Fink in Ihren Grußworten, dass wir alle auf ein gemeinsames Ziel hinarbeiten, die beste Bildung und Ausbildung für unsere Kinder. Das Schulsystem hat viele Herausforderungen. Unterschiedliche Startbedingungen der Kinder sind ein großer Motor für das Projekt gemeinsame Schule der 10 – 14-Jährigen, dessen Ergebnisse Schulen in der Weiterentwicklung helfen. Elternvereine können Schulen vielfältig unterstützen. Kinder merken, wenn es ein gutes Miteinander zwischen Eltern und Schule gibt. Herzlichen Dank an den Vorstand und die Geschäftsführerinnen und alles Gute für das neue Arbeitsjahr.

Den Rückblick der Vereinsgeschäfte 2017 gaben Martha Stüttler-Hartmann und Mario Waldner. Auch in diesem Jahr gab es unterschiedliche Aktionen, Veranstaltungen und Beteiligungen, um als Ansprechpartner für Eltern, ElternvertreterInnen sowie Elternvereine auf Landes- und Bundesebene aufzutreten.
Nach Kassabericht und Entlastung des Vorstandes fanden die Neuwahlen statt. Der Landeselternverband wählte ein Obleute-Team bestehend aus 3 Obleuten, Mario Waldner (Bereich AHS/BMHS), Juliane Marold (Bereich APS) und Michael Tagger (Bereich APS).

Den Vorstand ergänzen die Kassierin Stefanie Moosmann und die Schriftführerin Sabine Jochum-Müller. Als Beirätinnen konnte der LEVV dieses Jahr Kornelia Maier-Häfele, Sandra Breuer, Simone Fürnschuß und Miriam Comploj gewinnen. Die RechnungsprüferInnen Martin Wolf und Sabine Kaspar wurden wiedergewählt. Der neue Vorstand freut sich auf eine gute Zusammenarbeit mit vielen Aktivitäten.

Mario Waldner und Sandra Lang bedankten sich bei Martha Stüttler-Hartmann für ihre Arbeit im Landeselternverband und wünschten ihr für ihre Zukunft alles Gute. Nach dem offiziellen Teil konnte der LEVV noch einige Gäste begrüßen. Sabine Benzer und Herbert Zottele vom Vorarlberger Kulturservice, Simone Flatz von PRIM und Karl Dwulit Präsident des Dachverbandes der öffentlichen Pflichtschulen in Österreich. Die Gäste stellten ihre jeweiligen Organisationen kurz vor und standen beim anschließenden Buffet, welches von der VEM gesponsert wurde für Fragen zur Verfügung.

Jahresbericht 2017 zum Nachlesen